esports player foundation 4.4 Vielfalt und Fairplay im Esport Esport begeistert Millionen Menschen in Deutschland und immer mehr Gamerinnen und Gamer hierzulande sind selbst im Esport aktiv – bei LAN-Partys, in Online-Ligen oder auf Profiniveau bei großen Esport-Turnieren. Dabei sind Diversität, Inklusion und Fairplay entscheidend für den langfristigen Erfolg des Esport und die Repräsentation der gesamten Esport-Community. Wie kann aber Vielfalt im Esport sichtbarer gemacht werden? Dazu haben wir mit Clara Dietrich, Team Lead Marketing und Kommunikation bei der esports player foundation, gesprochen. Häufig sieht man im Esport vor allem Männer spielen. Wie divers ist Esport und welche Rolle spielen Werte wie Vielfalt und Chancengleichheit? Einerseits gibt es im Esport eine große Vielfalt. Für die Games-Community gilt das allemal, denn Menschen aller Geschlechter und unterschiedlichster Hintergründe spielen weltweit Games. Andererseits ist es gleichzeitig noch immer so, dass der nichtmännliche Teil der Esport-Community nicht ausreichend sichtbar ist. Hier tragen unsere Branche und der Esport mit seinem jungen Millionenpublikum eine große Verantwortung, für alle Gamerinnen und Gamer eine inklusive Umgebung zu schaffen und Vorbild zu sein. Außerdem kann der Esport nur dann gesellschaftlich wie wirtschaftlich nachhaltig erfolgreich sein, wenn die gesamte Community daran teilhat. Dass zum Beispiel rund die Hälfte der Spielenden weltweit Frauen sind, aber nur ein kleiner Teil von ihnen im Esport sichtbar ist, zeigt nur, wie viel Potenzial noch unausgeschöpft ist. Zum Glück beweisen immer mehr Esport-Unternehmen ein starkes Engagement und erschließen diese vielfältigen Zielgruppen. Mehr über die Arbeit der esports player foundation hier. Wie kann Diversität im Esport sichtbarer gemacht werden? Es gibt viele verschiedene Wege, Vielfalt im Esport sichtbarer zu machen und eine inklusivere Gemeinschaft zu fördern. Eines vorneweg: Auch die kleineren Schritte und Maßnahmen zählen. Wichtig ist, dass man sich auf den Weg begibt. Wir als esports player foundation haben beispielsweise gemeinsam mit der Deutschen Telekom und SK Gaming im Rahmen der Equal eSports Initiative ein für Deutschland einmaliges Förderprogramm für Frauen und nichtbinäre Personen im Esport aufgestellt, mit dem wir ihnen eine zusätzliche „Bühne“ für ihre Fähigkeiten bieten und bereits zwei diverse Esport-Teams fördern. Hierbei geht es auch darum, Vorbilder für die Gesellschaft zu schaffen und weiteren vielfältigen Talenten einen Weg zu ebnen, eine Profikarriere zu beschreiten. Diversität im Esport sichtbarer machen geht dabei Hand in Hand auch mit der Wertevermittlung. Denn eine offene Kultur kann leider auch auf Gegenstimmen etwa in Form von Hatespeech treffen. Hier spielen Werte wie Fairplay eine entscheidende Rolle, um toxischen lauten Minderheiten in der Community entgegenzuwirken. Was können Games-Unternehmen im Esport-Bereich oder auch die Teams selbst gegen Hatespeech und für mehr Fairplay tun? Wie andere populäre digitale Medien sind leider auch Games und damit der Esport von der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung im Netz betroffen. Deshalb haben wir zusammen mit Partnern aus Politik und Wirtschaft die Kampagne Speak Up Esports realisiert und uns gemeinsam mit bekannten , Spielenden und weiteren Expertinnen und Experten laut gegen Hass im Netz positioniert. Um dem entgegenzuwirken, sollten bei Esport-Organisationen auch Maßnahmen wie klare Verhaltensrichtlinien für einen fairen und respektvollen Umgang wie beispielsweise in unserem Fairplay-Guide für „EA SPORTS FC“, Schulungen, inklusive Events und Aktivitäten langfristig auf der Tagesordnung stehen. Dazu gehört ebenso eine transparente Kommunikation nach außen, die zeigt, dass ein Unternehmen sich gegen Toxizität und Hatespeech stark macht und dem keinen Nährboden bietet. Clara DietrichSeit 2020 arbeitet Clara Dietrich bei der esports player foundation, mittlerweile als Team Lead Marketing und Kommunikation. Ihre Leidenschaft für den Esport entfaltete sich mit einer Vorlesung innerhalb ihres Masterstudiums. Zuvor arbeitete sie vier Jahre lang in einer Performance-Marketing-Agentur und verantwortete dort über drei Jahre das Social-Media-Marketing-Team.