Deutschland zum besten Esport-Standort machen

Esport ist in Deutschland ein gesellschaftliches Massenphänomen. Zwei Drittel der Deutschen haben von „digitalem Sport“ bereits gehört und rund 12 Millionen Deutsche haben sich schon die digitalen Wettkämpfe angesehen. Deutschland ist Heimat und Austragungsort einiger international renommierter Wettkämpfe wie der ESL-One-Turniere in Berlin und Hamburg, der League of Legends European Championship (LEC) oder der IEM Cologne, dem größten Counter Strike Event Europas. Deutschland nimmt damit global bereits eine relevante Rolle ein und kann diese noch ausbauen. Der mit Esport erzielte Umsatz wächst rasant: In Deutschland wurden 2021 erstmals über 100 Millionen Euro umgesetzt und weltweit die Marke von einer Milliarde US Dollar geknackt. Bis 2026 wird ein Wachstum des deutschen Markts auf über 180 Millionen Euro erwartet.

Esport ist ein Teil der Games-Kultur

Esport ist also wichtiger Teil der Games-Kultur und der Games-Branche. Im Mittelpunkt von Esport stehen Wettstreit, Teamgeist und Fair Play. Entwickler, Publisher und Veranstalter arbeiten eng mit der Community zusammen, um erfolgreiche Esport-Formate und -Titel zu erschaffen und vor allem stetig weiterentwickeln zu können. Angesichts der hohen gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Relevanz von Esport muss allen politischen Entscheidern daran gelegen sein, die Rahmenbedingungen für alle Esport-Akteure bestmöglich auszugestalten. Dabei ist die Frage, ob Esport Sport ist, nicht entscheidend. Trotz zahlreicher Parallelen zum klassischen Sport ist Esport einzigartig, etwa bei seiner Ausübung oder auch der Organisation.

Schritte zum besten Esport-Standort

Um Deutschland zum besten Esport-Standort zu machen, sind bereits wichtige Weichen gestellt. So erleichterte die ehemalige Bundesregierung aus Union und SPD die Einreise und den Aufenthalt für Esportlerinnen und Esportler aus Drittstaaten. Auch in vielen Bundesländern wurden erste Schritte zur Förderung von Esport unternommen. Nichtsdestoweniger existieren weiterhin Vorbehalte gegenüber Esport und Hürden, die bei der weiteren Entwicklung von Esport hinderlich sind. Vorrangig existieren aber folgende Probleme, die es zu lösen gilt, um die Situation von Esport weiter zu verbessern:

  • Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für Vereine mit Esport-Angebot
  • Die Schaffung besserer Voraussetzungen in Ländern und Kommunen
  • Die Förderung von Talenten

In ihrem Koalitionsvertrag schrieb die Regierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP fest: „Wir […] machen E-Sport gemeinnützig“. Nun ist es wichtig, dieses Vorhaben auch umzusetzen.

Das vollständige Positionspapier von game · esports, der Vereinigung der game-Mitglieder, die sich aktiv mit Esport beschäftigen, ist in dem beigefügten PDF zu finden.



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