Überblick In Deutschland werden mit Games rund 9,4 Milliarden Euro Umsatz generiert. Doch als Produktionsstandort für Games liegen wir noch weit hinter anderen Top-Standorten. Um auch in Deutschland die enormen wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Potenziale von Computer- und Videospielen heben zu können, braucht es verlässliche und international vergleichbare Rahmenbedingungen für Games-Unternehmen. Eine zusätzliche steuerliche Games-Förderung ist daher auch hierzulande die entscheidende Maßnahme. Positive Hebeleffekte bei Investitionen, Steuereinnahmen und Bruttowertschöpfung sind die Folge. Der bisherige Förderfonds des Bundes muss daher angepasst und um eine neue steuerliche Förderung ergänzt werden. Konzept einer zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung Fördersituation Mit dem Einstieg in die bundesweite Games-Förderung 2020 hat Deutschland einen wichtigen Schritt hin zu einem wettbewerbsfähigen Games-Standort gemacht. Und doch wird die gerade erst begonnene Aufholjagd seitdem vor allem durch eine unzuverlässige und international nicht wettbewerbsfähige Förderpraxis wieder ausgebremst. Aufgrund der nicht bedarfsgerecht zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel ist eine verlässliche unternehmerische Planung aktuell schwer möglich. Die bislang ausschließlich fondsbasierte Games-Förderung des Bundes wurde bis April 2025 bereits drei Mal mit einem Förderantragsstopp ausgesetzt. Aufgrund der hohen Nachfrage waren die verfügbaren Fördermittel immer wieder schnell ausgeschöpft. Seit die Förderung im September 2020 eingeführt wurde, war eine Beantragung von Mitteln aufgrund der Unterbrechungen nur in 31 von 54 Monaten möglich. Der nunmehr dritte Förderantragsstopp, die verschlechterten Förderbedingungen und die komplexen Haushaltsvorgaben machen die Förderung für Games-Unternehmen damit praxisuntauglich. 9 von 10 Games-Unternehmen sehen gerade auch deshalb dringenden Handlungsbedarf bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Potenziale wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen und Hebeleffekte Games, ihre Konzepte und Technologien werden nicht nur für die Digitalwirtschaft und den Wirtschafts- und Innovationsstandort insgesamt immer wichtiger. Sie finden in der Lebensrealität vieler Menschen selbstverständlich statt. Für Deutschland liegen nun erstmals mit den bisherigen Erfahrungen aus der Förderung konkrete Potenzial-Werte für die Hebeleffekte vor, die mit der Umstellung des Fördersystems auf eine zusätzliche steuerliche Förderung eintreten würden: 1 Euro Förderung bringt rund 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionenin geförderten Games-Projekten (Investitionshebel: 4,8). 1 Euro Förderung löst 8,70 Euro an zusätzlicher Bruttowertschöpfungaus (Wertschöpfungshebel: 8,7). 1 Euro Förderung löst 3,40 Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen und Sozialabgaben aus. (Fiskal- und Sozialabgaben-Hebel: 3,4). Zukünftiges Modell der Games-Förderung Wie sich im Vergleich mit anderen Standorten weltweit feststellen lässt, führen die Kostenvorteile durch eine steuerliche Förderung in diesen Ländern im Umkehrschluss zum größten Wettbewerbsnachteil für die Games-Entwicklung in Deutschland. Eine zusätzliche steuerliche Games-Förderung ist daher auch in Deutschland entscheidende Der bisherige Förderfonds des Bundes muss daher angepasst und um eine neue steuerliche Förderung ergänzt werden. Das neue Fördersystem sollte zum 1. Januar 2026 greifen. Das vorliegende Förderkonzept ist Resultat intensiver Beratungen in den Mitgliedergremien des game-Verbandes und stellt damit den gemeinsamen Vorschlag der deutschen Games-Branche dar.