BIU-Kommentar zum gamescom congress: Vertrauen ist die wichtigste Währung im Netz der Zukunft

Berlin, 18. August 2011. Die Games-Branche befindet sich inmitten eines digitalen Wandels, der neben dem aktuellen Trend zu Online- und Browser-Games auch neue Geschäftsmodelle und Vertriebsstrukturen im Internet umfasst. Ein Wandel, der ohne verbindliche Regeln für den Verbraucher- und Datenschutz oder die Gewährleistung der Sicherheit von Nutzerdaten nicht vonstattengehen kann, wie Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU)  heute auf dem gamescom congress in Köln betonte: „Vertrauen ist die wichtigste Währung im Netz der Zukunft. Neben einer guten Spielidee und deren Umsetzung werden künftig die Sicherheit von Nutzerdaten oder transparente Bezahlsysteme entscheidende Erfolgsfaktoren von Online-Games oder Vertriebsstrukturen im Internet darstellen.“
 
Vor diesem Hintergrund rückt der diesjährige gamescom congress, der traditionell im Rahmen der gamescom stattfindet, neben dem Jugendmedienschutz vor allem Online-Games sowie die aktuelle Daten- und Verbraucherschutzdebatte auf die inhaltliche Agenda. Eröffnet wurde der Kongress von der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW Dr. Angelica Schwall-Düren.
 
„Games haben nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich an Bedeutung gewonnen. Die technologischen Entwicklungen haben positiv zu neuen Nutzungsmöglichkeiten und zu einer Erweiterung der Zielgruppen beigetragen. Diese bringen neue gesellschaftspolitische Herausforderungen mit sich, denen wir begegnen müssen – durch klare Daten- und Verbraucherschutzregelungen, einen praktikablen Jugendmedienschutz und gesteigerte Medienkompetenz“, so Ministerin Schwall-Düren.
 
Der Kongress thematisiert den Verbraucherschutz vor dem Hintergrund einer neuen EU-Verbraucherschutzrichtlinie, die im Frühjahr vom Europäischen Parlament in Brüssel verabschiedet wurde. Im Rahmen dieser Richtlinie ist geregelt, wie Online-Geschäfte in Zukunft ausgestaltet sein sollen. Mit Blick auf die anstehende Implementierung dieser Richtlinie in nationales Recht betonte Wolters: „Die Bedeutung von Online-Geschäftsmodellen in der Games-Branche wird in Zukunft weiter zunehmen. Damit werden der Verbraucher- und Datenschutz in den kommenden Jahren zu unseren zentralen Themen werden. Wir begrüßen es sehr, dass von der Politik verbindliche Regeln geschaffen werden, die langfristig das Vertrauen der Verbraucher in Online-Geschäftsmodelle  stärken werden. Das ist auch für den wirtschaftlichen Erfolg wichtig. Auf der anderen Seite ist es notwendig, die Regeln so auszugestalten, dass die neuen Geschäftsmodelle weiterhin auch funktionieren können und wir im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten. Hier wollen wir als Verband Vermittlungsarbeit zwischen den Bedürfnissen des Verbraucherschutzes auf der einen Seite und den Anforderungen der Industrie auf der anderen Seite leisten, so dass im Schulterschluss zwischen Politik und Industrie eine sachgerechte Lösung erarbeitet werden kann“.
 
Neben dem Daten- und Verbraucherschutz sieht Wolters vor allem auch in der  Datensicherheit einen kritischen Erfolgsfaktor für Geschäftsmodelle im Internet: „Die Hackerangriffe auf Datenbanken bei Plattformhaltern und anderen Anbietern von Online-Netzwerken haben gezeigt, wie wichtig das Vertrauen in die Sicherheit von Nutzerdaten sind. Die Games-Industrie hat die Lehren aus diesen Vorfällen gezogen und arbeitet aktuell an noch höheren Sicherheitsstandards und technischen Lösungen, um die Daten der User besser schützen zu können.“
 

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Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) ist der Interessenverband der Anbieter und Produzenten von Unterhaltungssoftware in Deutschland. Er organisiert die Interessen der maßgeblichen Unternehmen im Bereich der interaktiven Unterhaltung. Als kompetenter Ansprechpartner für Medien sowie politische und gesellschaftliche Institutionen beantwortet der BIU alle Fragen rund um das Thema Computer- und Videospiele.
 
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