Überblick – Arbeiten in der Games-Branche

Als zentraler Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland ist die Games-Industrie auch als Arbeitsumfeld interessant. Inklusive der angrenzenden Bereiche wie Handel, Medien oder Wissenschaft sichert sie über 30.000 Arbeitsstellen.
 
Seit 2012 liegt die Zahl der Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft bei konstant über einer Million. Doch nur ein sehr kleiner Teil davon arbeitet in der Gamesindustrie. Der game bezifferte die Zahl der Beschäftigten in der Spielebranche auf 11.992 per Stand August 2023. Sie sind entweder mit der Erstellung oder der Vermarktung von digitalen Computer- und Videospielen beschäftigt. Daneben gibt es viele Tausende Arbeitnehmer, deren Job mittelbar mit Games in Verbindung stehen. Dazu zählen beispielsweise Videospielredakteure, aber auch die Professoren der Games-Studiengänge an den Universitäten, die für Games zuständigen Referenten in der Politik oder auch die Mitarbeiter im Fachhandel. Bezieht man sie mit ein, dann steigt die Zahl der Menschen, die ihr Geld mit oder wegen Games verdienen auf über 30.000 an. Damit sind es knapp 7 Prozent mehr als noch 2022. Die unterschiedlich schnelle Entwicklung bei der Anzahl der Beschäftigten und Unternehmen deutet auf die Neugründung vieler kleinerer Studios. Denn wie in den beiden Jahren zuvor ist das Wachstumstempo in Hinblick auf die Neugründungen sogar noch höher als bei den Mitarbeitenden. Zusammen mit dem erweiterten Games-Arbeitsmarkt, zu dem unter anderem Beschäftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im öffentlichen Sektor zählen, sichert die Games-Branche in Deutschland damit deutlich mehr als 30.000 Arbeitsplätze.
 
Der starke Aufwärtstrend am Games-Standort Deutschland setzt sich also weiter fort: Abermals gibt es zahlreiche Unternehmensgründungen in der deutschen Games-Branche. Innerhalb eines Jahres (von 2022 auf 2023) wächst die Anzahl der Unternehmen, die Spiele entwickeln und vermarkten, auf insgesamt 908: ein Zuwachs von 15,5 Prozent im Vorjahresvergleich (Datenbasis: gamesmap.de in Zusammenarbeit mit Goldmedia). Bei der Mehrheit handelt es sich um Unternehmen, die mit der Entwicklung von Games beschäftigt sind: Sowohl als Spieleentwickler als auch als Publisher agieren insgesamt 411 der Games-Unternehmen und weitere 450 Unternehmen sind ausschließlich in der Spieleentwicklung aktiv. Von den Games-Unternehmen, die ausschließlich auf die Vermarktung von Computer- und Videospielen spezialisiert sind, gibt es 47. Damit ist die Anzahl der Games-Unternehmen in Deutschland seit 2020 um insgesamt rund 46 Prozent gestiegen.