Moin! Als game Hamburg sind wir die regionale Vertretung der Games-Branche in Hamburg. Die kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potentiale von Computer- und Videospielen sind gerade auch für unsere Region von größter Bedeutung und werden immer stärker auch in anderen Branchen wie Bildung, Industrie oder Medizin genutzt. Gemeinsam mit den regionalen Akteuren der Games-Branche und in enger Kooperation mit Partnern wie der Gamecity Hamburg oder dem Hamburger Indie Treff engagieren wir uns deshalb für bessere Rahmenbedingungen für die Games-Branche vor Ort. Als regionale Games-Branche verfügen wir dabei mit zahlreichen Unternehmen und Institutionen über eine große Vielfalt, die von Games-Entwicklern und Publishern über Dienstleister bis hin zu Bildungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen reicht.
 
Der game Hamburg setzt sich für die umfassende Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Games-Standort Hamburg ein. Unsere vier wichtigsten Forderungen sind:

(Wieder-) Einführung einer Games-Förderung

Hamburg gehörte bei der Einführung der Prototypenförderung einst zu den Vorreitern der Games-Förderung in Deutschland. Seit dem Ende des Programms im Jahr 2010 stellt die Hansestadt aber keine dedizierten Mittel mehr für Games-Projekte zur Verfügung. Hamburg ist damit eines der wenigen Bundesländer, die keine Games-Förderung anbieten – ein echter Standortnachteil für die regionale Games-Branche. Glücklicherweise gehört Hamburg traditionell zu den starken Games-Standorten in Deutschland. Das große Potential wird aber bei weitem noch nicht gehoben und eine positive Entwicklung gebremst. Deshalb fordern wir die (Wieder-) Einführung einer substanziellen Projektförderung für Games im Bereich der Prototypen- und Produktionsförderung nach dem Vorbild der EU-notifizierten Förderungen in Bayern und (zukünftig auch) in NRW. Die Erfolge von Standorten mit Games-Förderung sind vielfältig und überzeugend – sowohl unter kulturellen als auch wirtschaftlichen Aspekten. Das zeigt sich in der Anzahl prämierter Spiele und in zusätzlichen Investitionen und Hebeleffekten, die Fördergelder auslösen. Mit einer Games-Förderung muss die Hansestadt Hamburg insbesondere Gründung, Ansiedelung, Kapitalausstattung und das nachhaltige Wachstum von kleinen und mittelständischen Unternehmen unterstützen sowie Abwanderungstendenzen in andere Bundesländer verhindern. Da Games nicht nur Wirtschafts-, sondern auch anerkannte Kulturgüter sind, müssen mit der Förderung auch kulturelle und künstlerische Games-Projekte unterstützt werden. Damit all dies realisiert werden kann, brauchen wir als Games-Branche in Hamburg einen Ansprechpartner im Hamburger Senat, der dediziert für die Games-Branche zuständig ist, ihre Potenziale kennt und die Einrichtung einer Games-Förderung fachlich begleitet.

Stärkung von Gamecity Hamburg

Das Ökosystem der Hamburger Games-Branche ist sehr vielfältig und besteht aus großen und kleinen Unternehmen sowie Bildungseinrichtungen und Initiativen. Der Bedarf für ein starkes Netzwerk innerhalb der Games-Branche und der Austausch mit anderen Wirtschaftszweigen ist enorm wichtig, um voneinander auf allen Ebenen zu profitieren. Das über die vergangenen Jahre leider immer weiter geschwächte Netzwerk der Initiative Gamecity Hamburg muss dafür wieder deutlich gestärkt werden, um insbesondere die Vernetzungsarbeit, die Unterstützung von Veranstaltungen sowie die Beteiligung an Studien zum Games-Markt in Hamburg entscheidend voranzutreiben. Wir fordern daher eine Mittelerhöhung für Gamecity Hamburg, damit die zentrale Anlaufstelle für die Games-Branche der Hansestadt wieder gestärkt wird sowie Veranstaltungen und mindestens eine Vollzeitstelle finanziert werden können.

Standort-Marketing für Hamburg als Games-Standort verstärken

Die Entwicklung von Spielen hat in Hamburg bereits eine rund dreißigjährige Tradition. Einige der größten Arbeitgeber der deutschen Games-Branche haben hier ihren Sitz (InnoGames, Gamigo, Goodgame Studios, Bigpoint). In der Hansestadt sind Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Games-Entwicklung beheimatet und können sich trotz der vielen Herausforderungen des globalen Marktes konstant erfolgreich behaupten. Veranstaltungen wie das PLAY – Creative Gaming Festival, die Hamburg Games Conference und der Indie-Treff, welche in Eigeninitiative gestartet wurden, betonen die Kreativität und Vielfalt der Games-Branche und bereichern das Leben in der Hansestadt auch über diese hinaus. Es ist unerlässlich für die Zukunftsfähigkeit des Standortes, diese Stärken mit einem professionellen und modernen Standort-Marketing herauszustellen. Ein qualitativ hochwertiges Leuchtturm-Event mit internationaler Strahlkraft, welches ein neues oder der Ausbau einer bestehenden Veranstaltung sein könnte, sowie eine Offensive für mehr Diversität in der Games-Branche würden die Attraktivität des Standortes unterstreichen und Fachkräfte sowie Investoren aus den benachbarten Ländern (Skandinavien, baltische Staaten, England) anwerben. Wir fordern daher eine Erhöhung der Mittel für das Standort-Marketing.

Dedizierte Räume für die Games-Branche

Kreativität braucht Räume. Doch gerade für Games-Unternehmen in der Gründungs- und Wachstumsphase stellt die Suche nach Büroräumen in Hamburg eine der größten Herausforderungen dar. Deshalb braucht es eine Unterstützung durch die Stadt mit subventionierten Büroräumen für junge Unternehmen. Auch in diesem Bereich zählte Hamburg einst zu den Vorreitern. Die Unterstützung mit öffentlichen Mitteln für den bereits 2008 gestarteten gamecity:Port, das damalige Gründerhaus für Games-Entwickler, wurde nach und nach von der Stadt eingestellt. Momentan füllt diese Lücke eine private Initiative, der „Games Kontor“, eine Bürogemeinschaft von acht Entwicklerstudios. Vorbilder aus anderen Bundesländern belegen jedoch sehr eindrucksvoll, beispielsweise das Cologne Game Haus mit über 15 Firmen im Gründungsjahr 2018, wie die Möglichkeiten von Co-Working-Spaces durch öffentliche Förderung maximal potenziert werden können. Sie können günstige Mieten, notwendige Flexibilität, attraktive Innenstadtlagen sowie Raum für Veranstaltungen und Austausch bieten. Solche Rahmenbedingungen würden helfen, dringend benötigte Fachkräfte erfolgreich für die Hansestadt zu gewinnen. Hier braucht es das Engagement und die Unterstützung der Hamburger Wirtschaftsförderung.

Ansprechpersonen

Tobias Graff
(Mooneye Studios)
Michael Zillmer
(InnoGames)

Games-Unternehmen in Hamburg

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