game-Verband: Aufschwung Deutschlands als Games-Standort darf politisch nicht abgewürgt werden

game-Verband: Aufschwung Deutschlands als Games-Standort darf politisch nicht abgewürgt werden
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Berlin, 1. Juli 2022 – Der game – Verband der deutschen Games-Branche hat sich heute zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung geäußert, der globale Minderausgaben enthält, mit denen pauschal die Kosten über viele Budgetposten hinweg gesenkt werden sollen. Auch die Mittel für die Games-Entwicklung sind im aktuellen Entwurf hiervon betroffen: Danach sollen für die Games-Förderung künftig nur noch 48,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Und davon sollen wiederum Mittel für die Umsetzung der Games-Strategie verwendet werden. Dadurch wird die Entwicklungsförderung gekürzt und nicht verstetigt, wie eigentlich im Koalitionsvertrag vereinbart.

Felix Falk, game-Geschäftsführer, sagt hierzu: „Insbesondere in einer Zeit, in der der Bundeshaushalt besonders belastet ist und pauschale Ausgabenkürzungen üblich sind, dürfen strategisch wichtige Zukunftsinvestitionen trotzdem nicht heruntergefahren werden. Als einen solchen digitalen Schlüsselbereich hat die Bundesregierung Games anerkannt und im Koalitionsvertrag deshalb die Verstetigung der Förderung und die Stärkung des Games-Standorts festgelegt. Da das Förderprogramm erst Ende 2020 startete und viele Spiele langjährige Entwicklungszyklen durchlaufen, konnten sich viele positive Effekte der Games-Förderung noch nicht einstellen. Trotzdem zeigen bereits die steigende Anzahl der Games-Unternehmen sowie der Beschäftigten, dass sich die deutsche Games-Branche nach Jahren des Stillstands endlich im Aufwärtstrend befindet. Dieser Aufschwung darf jetzt nicht abgewürgt werden.

Nun kommt es auf den Bundestag an: Statt einer Verringerung der Games-Förderung braucht es moderat erhöhte Mittel, um die positiven Entwicklungen weiter zu ermöglichen, internationale Investitionsentscheidungen zu befördern und das frisch aufgebaute Vertrauen nicht zu beschädigen. Auch angesichts des neu geplanten Digitalbudgets der Bundesregierung erscheint eine gleichzeitige Reduzierung der Investitionen in den Games-Bereich als Teil der Digitalwirtschaft erst recht widersinnig. Zusätzlich muss jetzt das Standortmarketing angepackt werden, wie es in der Games-Strategie vorgesehen ist. Ansonsten drohen wir im internationalen Wettbewerb Wachstumspotenzial leichtfertig liegen zu lassen. In diesem Zusammenhang ist es ein guter und richtiger Schritt der Bundesregierung, die Umsetzung der Games-Strategie separat auszuweisen und mit finanziellen Mitteln auszustatten.

Insbesondere in einer Zeit, in der immer mehr Staaten weltweit die Games-Branche als digitale Schlüsselbranche konsequent unterstützen, darf die Bundesregierung jetzt nicht nachlassen und muss die Rahmenbedingungen für die Games-Branche konsequent weiter verbessern. Mit verlässlicher politischer Unterstützung werden wir auch in Deutschland das volle technologische, wirtschaftliche und kulturelle Potenzial der Games-Branche nutzen können, zu dem auch hohe private Investitionen und zusätzliche Steuereinnahmen gehören, so dass die Fördermittel vielfach zurückfließen.“

game – Verband der deutschen Games-Branche

Wir sind der Verband der deutschen Games-Branche. Unsere Mitglieder sind Entwickler, Publisher und viele weitere Akteure der Games-Branche wie Esport-Veranstalter, Bildungseinrichtungen und Dienstleister. Als Mitveranstalter der gamescom verantworten wir das weltgrößte Event für Computer- und Videospiele. Wir sind zentraler Ansprechpartner für Medien, Politik und Gesellschaft und beantworten Fragen etwa zur Marktentwicklung, Spielekultur und Medienkompetenz. Unsere Mission ist es, Deutschland zum besten Games-Standort zu machen.

Pressekontakt:

Martin Puppe
game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.
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10117 Berlin
Tel.: 030 2408779-20
E-Mail: martin.puppe@game.de
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