20.07.2015 BIU Sales Awards Juni 2015 Den BIU Sales Award in Platin für mehr als 200.000 verkaufte Spiele auf einer Plattform erhalten: Mittelerde: Mordors Schatten (Monolith Productions / Warner Bros. Interactive Entertainment) für die Plattform PlayStation 4 (inkl. Digitalverkäufe) The Witcher 3: Wild Hunt (CD Projekt RED / BANDAI NAMCO Entertainment) für die Plattform PlayStation 4 Den BIU Sales Award in Gold für mehr als 100.000 verkaufte Spiele auf einer Plattform erhalten: Minecraft (Mojang / 4J Studios) für die Plattform PlayStation 4 The Order: 1886 (Sony / Ready at Dawn) für die Plattform PlayStation 4 (inkl. Digitalverkäufe) Über Minecraft „Minecraft“ lässt sich nicht durch Genre-Zuweisungen oder inhaltliche Vergleiche definieren. Wenn überhaupt, lässt es sich nur als Vorzeigebeispiel dafür heranführen, wie digitale Spiele mit den simpelsten Voraussetzungen zu ungeahnten kreativen Leistungen anspornen. Die unabhängige Produktion des Schweden Markus Persson hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer eigenen Sub-Kultur in der Spiele-Landschaft entwickelt. Minecraft ist mehr als ein Spiel oder Produkt, es ist auch eine gesellschaftliche Bewegung, virtuelle Leinwand und moderne Kunst. Nicht umsonst hat das Museum of Modern Art in New York den Titel 2013 in seine Videospiel-Sammlung aufgenommen und selbst in einigen Schulen hat sich die Blöckchenwelt inzwischen als kreative Lernhilfe etabliert; mit didaktischem Erfolg. Über Mittelerde: Mordors Schatten Mit dem letzten Teil der „Hobbit“-Trilogie komplettierte Filmemacher Peter Jackson Ende letzten Jahres seine sechsteilige Filmadaption von J.R.R. Tolkiens Erfolgsromanen, die 2001 mit „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ im Kino begann. Doch Tolkiens phantastisches Mythenreich bietet mit seiner Vielfalt an Geschichten und Ereignissen Potential für viele weitere Erzählungen, auf das „Mittelerde: Mordors Schatten“ zurückgreift. Angesiedelt zwischen den Ereignissen der beiden Kino-Trilogien, begibt sich der Spieler als Waldläufer Talion auf einen persönlichen Rachefeldzug gegen die wieder erstarkenden Ork-Armeen des dunklen Herrschers Sauron. Neben einer weitläufigen Spielwelt, die authentisch von der Leinwand in die virtuelle Realität übersetzt wurde, überzeugt das Spiel mit der fortschrittlichen künstlichen Intelligenz der Widersacher. Feindliche Orks merken sich jede Konfrontation mit dem Spieler, loten seine Schwächen aus oder verhöhnen ihn. So erlebt der Spieler je nach Spielweise ein individuelles Abenteuer mit eigenen Höhepunkten und Herausforderungen. Über The Order: 1886 Das kalifornische Entwicklerstudio Ready at Dawn hat sich in den 2000ern Jahren vor allem mit zwei mobilen Ablegern von Sonys erfolgreicher „God of War“-Saga einen Namen gemacht. 2015 folgt nun mit dem atmosphärischen „The Order: 1886“ die erste große Eigenproduktion für die PlayStation 4. Die Entwickler wissen dabei die Rechenleistung der aktuellen Konsolengeneration voll auszuschöpfen, um das viktorianische London einer alternativen Zeitepoche auf beeindruckende Weise zum Leben zu erwecken. Im Spiel verkörpert der Spieler den Ritter Sir Galahad, Mitglied eines elitären Orden von langlebigen Kämpfern. Die Ordensmitglieder beziehen sich dabei direkt auf König Artus und seine Tafelrunde. Sie beschützen den Rest der Menschheit vor gefährlichen Mischwesen namens Halbblütern, mit denen sie sich seit Jahrhunderten im Krieg befinden. Doch nicht nur feindlich gesinnte Monster bedrohen diese düstere und phantastische Version der britischen Hauptstadt. Überwachungsstaat und Klassenkampf führen zu einer gewaltbereiten Rebellion in Teilen der gebeutelten Bevölkerung, weshalb der Orden fortan an gleich zwei Fronten zu kämpfen hat. In „The Order: 1886“ werden Motive aus Mythologie und Sagenwelt mit Elementen der Steampunk- und Science-Fiction-Literatur zu einem spannenden neuen Stoff verwoben. Zusammen mit dem Action-geladenen Spielablauf und der kinoreifen Inszenierung ergibt sich so Blockbuster-Unterhaltung auf höchstem Niveau. Über The Witcher 3: Wild Hunt 2011 überreichte der polnische Premierminister Donald Tusk US-Präsident Barack Obama bei einem Staatsbesuch ein Exemplar des Spiels „The Witcher 2: Assassins of Kings“. Diese Geste spricht Bände über das Verhältnis Polens zu seiner erfolgreichsten Videospiel-Reihe, einer fortlaufenden Adaption der Romane und Kurzgeschichten des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski. Nach zwei beachtenswerten Vorgängern ist mit „The Witcher 3: Wild Hunt“ die Rollenspielreihe aus dem polnischen Entwicklerhaus CD Projekt RED nun endgültig auf dem internationalem Blockbuster-Parkett angekommen. In der Haut von Hexer Geralt von Riva, einem herumziehenden Monsterjäger mit übermenschlichen Fähigkeiten, reist der Spieler durch die von Krieg und Bestien heimgesuchten nördlichen Königreiche eines sagenumwobenen Kontinents, auf der Suche nach Geralts Protegé Cirilla. In den weitläufigen Tälern, Wäldern und Gebirgszügen der liebevoll ausgestalteten Fantasy-Welt warten dabei unzählige Abenteuer, Mysterien und Monsterjagden auf den charismatischen Einzelgänger. Durch seine Profession selber ein Geächteter, ist Geralt oft die letzte Hoffnung für alle jene, denen das Schicksal übel mitgespielt hat. Die Entscheidungen und Handlungen des Spielers wirken sich dabei oft auf das weitere Glück oder Unglück der anderen Figuren aus und trotz aller Fantasy-Epik sind es gerade die kleinen zwischenmenschliche Töne, die im Gedächtnis bleiben. Kein Wunder also, dass für Tageszeitung Die Welt „The Witcher 3: Wild Hunt“ „das ‚Game of Thrones‘ der Spiele“ geworden ist.