Studie: Die Computer- und Videospielindustrie in Deutschland

Studie: Die Computer- und Videospielindustrie in Deutschland

Im Dezember 2017 wurden in Berlin die Ergebnisse der ersten bundesweiten Studie zur Games-Branche in Deutschland vorgestellt. Das Fazit der beiden Autoren Prof. Dr. Oliver Castendyk von der Hamburg Media School und Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow von der Universität Paderborn lautete: Die deutsche Games-Branche bietet ein starkes wirtschaftliches und kulturelles Potential, steht aber gleichzeitig vor großen Herausforderungen, sich auf dem international umkämpften Markt durchzusetzen.
 
Der Umsatz der deutschen Games-Unternehmen lag 2015 mit 2,876 Milliarden Euro vor dem anderer Kultur- und Kreativbranchen wie der Musikindustrie (1,55 Milliarden Euro) oder dem Bereich Kinofilm (1,17 Milliarden Euro). Auch das notwendige fachliche Wissen und Können ist hierzulande vorhanden, um die Innovationsbranche weiter wachsen zu lassen: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es rund 14.000 Beschäftigte in der deutschen Games-Branche; bis zu 600 Personen schließen jährlich einen spezifischen Studien- oder schulischen Ausbildungsgang mit Schwerpunkt Games-Entwicklung ab.
 
Dennoch machen es zahlreiche wirtschaftliche und politische Herausforderungen deutschen Games-Akteuren zunehmend schwer, sich auf dem international hart umkämpften Markt behaupten zu können. Länder wie Kanada, Frankreich oder Großbritannien unterstützen die inländische Games-Produktion mit umfassenden Förderprogrammen. Insgesamt gilt es, die Chancen aber auch die Herausforderungen der deutschen Games-Branche realistisch zu beurteilen und politisch die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, so die Studienverantwortlichen Prof. Dr. Castendyk und Prof. Dr. Müller-Lietzkow.
 
Der Abschlussbericht der Studie kann hier abgerufen werden.