Gründen in der Games-Branche: Konzept für ein Stipendien-Förderprogramm

Computer- und Videospiele sind das Leitmedium unserer Zeit. Rund um den Globus entwickeln sich die Games-Märkte mit einer unvergleichlichen Dynamik. Ob Musik, Kino oder Heimvideo – andere Kultur- und Kreativmärkte hat der Games-Markt längst überholt. Während der Games-Markt in Deutschland seit Jahren Rekordumsätze verzeichnet, können die Entwickler-Studios aus Deutschland kaum davon profitieren. Der Marktanteil heimischer Spiele-Entwicklungen stagniert unter fünf Prozent.

Das liegt vor allem am steigenden internationalen Wettbewerbsdruck und den nur langsam
verbesserten Rahmenbedingungen in Deutschland. Während weltweit in vielen Ländern die Entwicklung von Computer- und Videospielen bereits seit Jahren gezielt gefördert wird, gibt es in Deutschland bundesweit erst seit 2019 eine Förderung für die Entwicklung von Computerspielen. Diese Computerspiele-Förderung des Bundes bietet die enorme Chance, den Entwicklerstandort Deutschland zu stärken und wachsen zu lassen. Zusätzlich müssen aber auch die Voraussetzungen für erfolgreiche Gründungen von Games-Unternehmen verbessert werden, damit sich das Potenzial, das aus Games-Entwicklungen für den deutschen Digitalstandort entstehen kann, in seiner gesamten Bandbreite nachhaltig entfaltet.

Die Games-Branche in Deutschland ist vor allem klein- bis mittelständisch geprägt: 70 Prozent
der Unternehmen haben unter zehn Mitarbeitende. Mit einem durchschnittlichen Unternehmensalter von sieben Jahren wird die deutsche Games-Branche von vielen jungen Unternehmen dominiert. Die Entwicklung von Spielen ist aufgrund der hochdynamischen Marktbedingungen von vielen Risiken geprägt. Das erfolgreichste Spiel entsteht oft erst nach mehreren entwickelten Spielen. Dafür bedarf es eines langen Atems – auch finanziell. Damit Nachwuchs-Unternehmen entstehen und sich in dem rasant änderndem Marktumfeld in erfolgreiche Studios entwickeln können, brauchen auch Gründungen in der Games-Branche über der Finanzierung ihrer Projekte hinaus eine nachhaltige Unterstützung. Bestehende Start-up- und Gründungs-Programme der Bundesregierung berücksichtigen allerdings nicht die Besonderheiten der Games-Entwicklung und können daher bislang kaum genutzt werden.

Daher schlagen wir ein eigenes Konzept für die spezifische Förderung von Gründerinnen und
Gründern in der Games-Branche vor. Das vollständige Konzeptpapier ist in dem beigefügten PDF zu finden.



Maren Raabe
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