Leistungsfähigkeit der deutschen Game Development Branche

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat sich auf Grundlage eines Antrages der Piraten-Fraktion (Drucksache 16/9430, PDF) dezidiert mit einigen sehr grundlegenden Problemen der Computer- und Videospielbranche auseinandergesetzt. Der BIU begrüßt dies in der vorliegenden Stellungnahme als einen wichtigen ersten Schritt, um die Rahmenbedingungen der Computer- und Videospielbranche nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern deutschlandweit langfristig zu verbessern.

Nordrhein-Westfalen als führender Standort für Computer- und Videospiele

In Nordrhein-Westfalen sind sowohl Niederlassungen großer internationaler Unternehmen wie Electronic Arts und Ubisoft ansässig wie auch erfolgreiche deutsche Studios wie Blue Byte, Funatics und viele kleine Entwicklerteams. Das Mediencluster NRW hat in den vergangenen Jahren wichtige Arbeit geleistet, um die Branche zu vernetzen und insbesondere junge Entwicklerteams zu fördern. Darüber hinaus hat die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen auch finanziell einen wichtigen Beitrag durch die Förderung einzelner Projekte geleistet. Mit der gamescom ist in Nordrhein-Westfalen das weltweit größte Event rund um digitale Spiele beheimatet. Jeden Sommer strömen rund eine halbe Millionen Menschen zu den zahlreichen gamescom-Events in der Domstadt. Die gamescom hat sich – auch dank der Unterstützung durch die Stadt Köln und das Land Nordrhein-Westfalen – sehr gut entwickelt.
 
Dennoch bleibt festzustellen, dass weder Nordrhein-Westfalen noch Deutschland es bisher geschafft haben, sich international als attraktive Entwickler-Standorte einen Namen zu machen. Hierfür fehlt es an grundlegenden Voraussetzungen und einer dezidierten Förderung der Computer- und Videospielindustrie.
 
Die detaillierten Forderungen an die Politik im Rahmen des vorliegenden Antrages sind in der Stellungnahme aufgeführt.