Vorstände von G.A.M.E und BIU empfehlen Fusion der beiden Verbände der deutschen Games-Industrie

•    Vorschläge zur neuen Verbandsstruktur sind auf Vorstandsebene abgestimmt
•    Zusammenschluss unter gleichen Partnern
•    Mitgliederversammlungen der Verbände beraten über Fusion Ende November / Mitte Dezember 2012
 
Berlin, 24. Oktober 2012. Die Vorstände von G.A.M.E. (Bundesverband der Computerspielindustrie e. V.) und BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V.) haben heute ihre Empfehlung zur Fusion beider Verbände an die Mitgliedsunternehmen ausgesprochen. „Beide Verbände haben die gleiche Absicht: den deutschen Games-Standort und die hier ansässige Industrie stärken. Ein gemeinsamer Verband hat wesentlich mehr Schlagkraft, um dieses Ziel zu erreichen. Das gilt für alle Aspekte der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessenvertretung. In der operativen Verbandsarbeit vertreten beide Verbände ohnehin inzwischen weitgehend gemeinsame Interessen und Positionen. Ein gemeinsamer Verband ist die logische Konsequenz“, sagte Thomas Friedmann, Vorstandsvorsitzender des G.A.M.E., im Kontext der Fusionsempfehlung. Dazu Dr. Olaf Coenen, Vorstandssprecher des BIU: „Die angestrebte Fusion ist ein Zusammenschluss auf Augenhöhe. Die von uns sehr partnerschaftlich ausgearbeiteten Eckpunkte für den neuen Verband unterstreichen dies deutlich. Insbesondere sollen alle bisher bearbeiteten Themenfelder auch im neuen Verband aufgegriffen werden. Die traditionellen Unterschiede zwischen Entwicklern und Publishern von Games verschwinden zunehmend. Viele BIU-Mitglieder unterhalten auch Entwicklungsstudios in Deutschland, und viele Unternehmen in beiden Verbänden bieten ihre Spiele im Internet direkt den Gamern an. Daher hat sich die historische Trennung in zwei Verbände inzwischen überholt.“
 
Die Eckpunkte der Fusion wurden auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene abgestimmt. Die Eckpunkte skizzieren Vorschläge für eine neue Verbandsstruktur und Satzung sowie eine zukünftige Positionierung und thematische Aufstellung des gemeinsamen Verbandes. Das Ziel der Verbändefusion ist, eine gemeinsame, starke Interessenvertretung der deutschen Computer- und Videospielindustrie gegenüber Politik, Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. Im nächsten Schritt werden die Details der Fusion den Mitgliedern der Verbände vorgestellt und mit ihnen auf den Mitgliederversammlungen beraten. Die Mitgliederversammlungen sind für Ende November 2012 (BIU) und Mitte Dezember (G.A.M.E.) angesetzt.
 

Hintergrund der Fusionsempfehlung
Die Vorstände und Geschäftsführer von G.A.M.E. und BIU hatten in den vergangenen Wochen ausgelotet, welche Möglichkeiten eine intensivere Kooperation zwischen den beiden Verbänden mit sich bringen könnte. Dabei kamen die Verbandsorgane einstimmig zu dem Ergebnis, dass getrennte Verbände für Publisher und Entwickler sachlich nicht mehr gerechtfertigt sind. Insbesondere sind in der operativen Verbandsarbeit kaum noch substantielle Interessenunterschiede und Positionen auszumachen. In vielen Punkten wie der Trägerschaft der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, dem Deutschen Computerspielpreis oder der Stiftung Interaktive Unterhaltungssoftware sind die Interessen beider Verbände deckungsgleich. Im Kern bestand daher Einvernehmen, dass eine Fusion der Verbände grundsätzlich sinnvoll sei und durch eine paritätisch besetzte Arbeitsgruppe angebahnt werden solle. Im Ergebnis hat die Arbeitsgruppe beider Verbände nun die Eckpunkte für die Zusammenführung von G.A.M.E. und BIU zu einem neuen Verband ausgearbeitet.
 
Über die deutsche Computer- und Videospielindustrie
Die deutsche Games-Branche beschäftigt rund 10.500 Personen in 950 Unternehmen und Institutionen, darunter rund 300 Entwickler und Publisher von Computer- und Videospielen. Im vergangenen Jahr setzten die Entwickler und Publisher von Computer- und Videospielen zwei Milliarden Euro in Deutschland um – die Games-Branche ist damit eine der größten Unterhaltungsindustrien Deutschlands.
 
Informationen zum BIU
Der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. ist die Interessengemeinschaft der Anbieter und Produzenten von Unterhaltungssoftware in Deutschland. Der Verband repräsentiert mit seinen Mitgliedern etwa 75 Prozent des Marktes für Computer- und Videospiele in Deutschland und ist der zentrale Ansprechpartner für politische und gesellschaftliche Institutionen, die Medien sowie die allgemeine Öffentlichkeit zum Thema Games. Er wurde 2005 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.
 
Informationen zu G.A.M.E.
Der G.A.M.E. – Bundesverband der Computerspielindustrie e. V. vertritt die Interessen der deutschen Computerspielwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene und ist mit mehr als 100 Mitgliedern – darunter bedeutende deutsche Online-Portale sowie Publisher von PC- und Konsolenspielen – der größte Vertreter der deutschen Games-Branche. Der Bundesverband dient Politik und Medien als Ansprechpartner für alle relevanten Themen rund um die Entwicklung von Computerspielen und sorgt durch gezielte Information für eine differenziertere Wahrnehmung der Branche innerhalb der Gesellschaft. G.A.M.E. arbeitet durch gezielte Aufklärung der Politik an einer Optimierung der regulatorischen Rahmenbedingungen für den Entwicklerstandort Deutschland und setzt sich zudem für eine stärkere wirtschaftliche und politische Förderung der Unterhaltungssoftwareindustrie ein.

Kontakt:
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V.
Rungestraße 18
D-10179 Berlin
Tel.: ++49-30-2408779-0
Fax: ++49-30-2408779-11
https://www.game.de/
E-Mail: brehm@biu-online.de
 

G.A.M.E. – Bundesverband der Computerspielindustrie e. V.
Wöhlertstraße 13
D-10115 Berlin
Tel.: ++49-30-443-186-68
http://www.game-bundesverband.de
E-Mail: vonribbeck@game-bundesverband.de