30.06.2020 game esports: Nur noch wenig Zeit, um Regierungsprogramm in dieser Legislaturperiode umzusetzen Bild: ESL | Kirill Bashkirov game esports veröffentlicht Positionspapier zur Esport-Politik Nachholbedarf bei Anerkennung der Gemeinnützigkeit, lokaler Unterstützung und der Förderung von Talenten „In dieser Legislaturperiode bleibt nur noch wenig Zeit, wenn CDU, CSU und SPD ihre Versprechen aus dem Regierungsprogramm noch einhalten wollen“ Berlin, 30. Juni 2020 – game esports, die Vereinigung von game-Mitgliedern aus dem Esport-Ökosystem, zieht ein durchwachsenes Fazit zur bisherigen Esport-Politik in dieser Legislaturperiode. Als positive Entwicklung werden dabei die Visa-Erleichterungen gewertet, die professionellen Esportlerinnen und Esportlern die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland deutlich erleichtern. Gleichzeit kritisiert game esports die weiterhin fehlende Möglichkeit einer Gemeinnützigkeit im Esport, die insbesondere Vereine vor Ort vor große Herausforderungen stellt und die Entwicklung von Amateur-Esport in Deutschland stark ausbremst. Dabei, so das neue Positionspapier von game esports, ließe sich die Gemeinnützigkeit rechtlich relativ schnell und unkompliziert über eine Änderung in der Abgabenordnung erreichen. Aber auch auf Ebene der Länder und Kommunen fehlt es aktuell vielerorts noch an Unterstützung. So bemühen sich derzeit Kommunen noch zu selten um die Austragung internationaler Esport-Turniere, trotz der positiven Effekte für den Standort. Diese reichen von Umsatzsteigerungen für die örtliche Hotellerie und Gastronomie bis hin zur erhöhten internationalen Bekanntheit der Stadt. Eine größere Offenheit gegenüber den besonders erfolgreichen Esport-Titeln wie „League of Legends“ oder „Counter-Strike“ sei hier ebenso wichtig, wie das Zurverfügungstellen von Event-Hallen und Stadien zur Ausrichtung. Daneben sei die Förderung von Esport-Talenten in Deutschland bisher noch unterentwickelt, so game esports. Professionelle Esportlerinnen und Esportler seien weltweit Repräsentanten Deutschlands und würden insbesondere in Richtung junger Menschen eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen, da sie Esport-Werte wie Fairplay, Teamgeist und Leistungsbereitschaft vorleben. Um in die Spitze des Esports aufzusteigen und diese Vorbildfunktion einnehmen zu können, benötigt es jahrelanges, professionelles und ausgewogenes Training. Es sei daher wichtig, Initiativen wie die esports player foundation, die Esportlerinnen und Esportler in Deutschland fördert, zu unterstützen. „Die in dieser Legislaturperiode erzielten Fortschritte für den Esport waren wichtige Schritte, allen voran die Visa-Erleichterungen. Trotzdem bleibt noch ein Weg zu gehen. Vor allem die fehlende Anerkennung der Gemeinnützigkeit stellt viele Vereine vor Probleme. In dieser Legislaturperiode bleibt nur noch wenig Zeit, wenn CDU, CSU und SPD ihre Versprechen aus dem Regierungsprogramm einhalten wollen“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche. „Esport bietet ein unglaubliches Potenzial. Wenn Deutschland hiervon profitieren will, müssen die Rahmenbedingungen aber weiter verbessert werden, im Bund, den Ländern und auch in den Kommunen. Die entscheidende Voraussetzung hierfür ist allerdings Offenheit und Respekt für den Esport und seine Community: Eine künstliche Teilung des Esports anhand von Genres führt an der weltweiten Realität der Esport-Kultur vorbei. Damit hilft man nicht den Vereinen, sondern schadet Deutschland als Esport-Standort.“ Das vollständige Positionspapier „Deutschland zum besten Esport-Standort machen“ gibt es unter www.game.de/positionen/deutschland-zum-besten-esport-standort-machen game esports game esports ist die Vereinigung der game-Mitglieder, die sich aktiv mit Esport beschäftigen. Hierzu gehören vielfältige Akteure des Esport-Ökosystems wie Spiele-Entwickler, Publisher, Veranstalter oder Agenturen. Gemeinsam arbeitet game esports an der weiteren Etablierung von Esport in Deutschland. Der game ist zudem Gesellschafter der esports player foundation (epf). Die epf bringt das Know-how aus der traditionellen Sportförderung in den Esport. Sie fördert junge und etablierte Talente durch finanzielle Unterstützung, Professionalisierung des Trainings und umfassende Beratung in rechtlichen Belangen und gesundheitlichen Fragen. game – Verband der deutschen Games-Branche Wir sind der Verband der deutschen Games-Branche. Unsere Mitglieder sind Entwickler, Publisher und viele weitere Akteure der Games-Branche wie Esport-Veranstalter, Bildungseinrichtungen und Dienstleister. Als Mitveranstalter der gamescom verantworten wir das weltgrößte Event für Computer- und Videospiele. Wir sind zentraler Ansprechpartner für Medien, Politik und Gesellschaft und beantworten Fragen etwa zur Marktentwicklung, Spielekultur und Medienkompetenz. Unsere Mission ist es, Deutschland zum besten Games-Standort zu machen. Pressekontakt: Martin Puppe game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. Friedrichstraße 165 10117 Berlin Tel.: 030 2408779-20 E-Mail: martin.puppe@game.de www.game.de Twitter: @game_verband Facebook.com/game.verband Instagram: game_verband Martin Puppe +49 30 240 87 79 20 martin.puppe@game.de