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Stiftung Digitale Spielekultur

Die Stiftung Digitale Spielekultur entwickelt und initiiert Projekte und Maßnahmen, die Games als Kulturgut, Bildungsmedium sowie Innovationstreiber und Forschungsmotor zugänglich machen. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung 2012, sie geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Games-Branche zurück. Die Arbeit der Stiftung wird durch einen hochkarätig besetzten Beirat unterstützt, dessen 14 Mitglieder aus den Bereichen Politik, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft sowie Kultur und Jugendschutz  kommen. Hierzu gehören unter anderem Vertreter der Bundesregierung, des Grimme-Instituts und der Obersten Landesjugendbehörden sowie der Hochschullandschaft.

Die Plattform Digitale-Spielewelten unterstützt Eltern und Pädagogen im Umgang mit Games.

Anfang 2019 hat die Stiftung unter anderem die bundesweite Veranstaltungsreihe Quartett der Spielekultur gestartet. Angelehnt an das TV-Format Das Literarische Quartett diskutierten hierbei insgesamt vier Games-Expertinnen und -Experten die kulturellen Aspekte digitaler Spiele. Das Projekt wird von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert.

Als Award-Büro für den Deutschen Computerspielpreis verantwortet die Stiftung zudem den gesamten Einreichungsprozess sowie die Juryarbeit der wichtigsten Auszeichnung für  digitale Spiele aus Deutschland. Der Deutsche Computerspielpreis wird seit 2009 jährlich verliehen und ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und des game – Verband der deutschen Games-Branche. Zusammen mit dem Talentförderzentrum Bildung & Begabung hat die Stiftung 2019 zudem das bundesweite Förderprogramm GamesTalente ins Leben gerufen. Hier können Jugendliche ihre Begeisterung für Games im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zeigen. Die 50 besten Einreichenden entwickeln anschließend in einer von Fachkräften begleiteten, einwöchigen Akademie ein eigenes Spielkonzept.

Und auch in der Vermittlung kultureller Bildung durch Games engagiert sich die Stiftung Digitale Spielekultur, etwa in Form der Initiative Stärker mit Games. Hier schließt die Stiftung bundesweit Bündnisse mit lokalen Partnern, um mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen Bildungsmaßnahmen durchzuführen. Im Rahmen der Projekttage Games – Berlin/Brandenburg hat die Stiftung außerdem im ersten Halbjahr 2019 mit neun regionalen Schulen zusammengearbeitet und über 400 Jugendlichen Einblicke in die verschiedenen Kreativberufe der Games-Branche eröffnet.

Der Fokus der Initiative Stärker mit Games liegt auf der kulturellen Bildung durch Games.

Mit der Online-Plattform Digitale-Spielewelten.de sowie dem Elternratgeber Computerspiele richtet sich die Stiftung Digitale Spielekultur vor allem an Medienpädagogen, Lehrer und Eltern.

Außerdem koordiniert und organisiert sie den Aufbau der Internationalen Computerspielesammlung (ICS), der weltweit größten Sammlung von Computer- und Videospielen. Im April 2019 wurde hierfür die erste, von der Bundesregierung geförderte Projektphase abgeschlossen: Die Games-Archive des Computerspielemuseums, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, des DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam sowie der Stiftung Digitale Spielekultur wurden in einer zentralen Datenbank erfasst und zusammengeführt. Die rund 40.000 Datensätze stehen fortan online unter www.internationale-computerspielesammlung.de zur Verfügung. In einer zweiten Phase sollen nun auch die rund 60.000 Titel der Projektpartner an einem Standort physisch zusammengeführt werden, um sie der Wissenschaft, den Medien und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Weitere Projekte und Formate der Stiftung können auf ihrer Website www.stiftung-digitale-spielekultur.de eingesehen werden.