4 Klima-Partner und ihr AngebotDer erste Schritt in Richtung Klimaneutralität sollte sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen immer derselbe sein: Sich einen Überblick über seinen eigenen CO2-Fußabdruck verschaffen. Denn erst wenn die eigenen Emissionen ersichtlich sind, kann daran gearbeitet werden. Für Einzelpersonen gibt es hierfür im Internet eine Reihe an Websites und Ressourcen, etwa CO2-Fußabdruck-Rechner vom World Wide Fund For Nature, kurz WWF, oder des Umweltbundesamtes. Dieses bietet darüber hinaus die Broschüre “Klimaneutral leben” an, in der zahlreiche Tipps für den Alltag gegeben werden, mit denen sich CO2-Emissionen reduzieren lassen. Für Unternehmen kann es zunächst hilfreich sein, eine Analyse durch einen dedizierten Klimapartner durchführen zu lassen. Auf diese Weise werden alle Geschäftsprozesse einmal gründlich durchleuchtet, die nötigen Informationen werden zusammengetragen und basierend darauf wird eine Empfehlung gegeben, welche Prozesse klimafreundlicher gestaltet werden können. Dieser Vorgang schafft Transparenz und bildet einen guten Startpunkt. Dienstleister wie der in Deutschland ansässigen ClimatePartner bieten All-In-One-Lösungen für Unternehmen an, die gerne klimaneutral werden wollen. Hierzu sammeln die Klima-Partner zu Beginn einmal alle relevanten Informationen über das Unternehmen und berechnen anhand derer dessen Fußabdruck. Dieser wird gemäß des Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll) in sogenannte „Scopes“[1] unterteilt: Scope 1 umfasst die direkten Emissionen, etwa der Fahrzeugflotte eines Unternehmens Scope 2 deckt die indirekten Emissionen ab, etwa den Stromverbrauch eines Büros oder Gebäudes Scope 3 umfasst eine Vielzahl von indirekten Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette anfallen, etwa Rohstoffe, Logistik, Geschäftsreisen, Mitarbeiteranfahrt und vieles mehr Die größten Emissionsquellen des game-Verbandes für seinen kompletten Geschäftsbetrieb in kg CO2. Die Daten wurden von ClimatePartner erhoben.[2] Mit diesen Daten lassen sich die größten Reduktionspotenziale eines Unternehmens erkennen. Sie dienen als Fundament einer unternehmensweiten Klimastrategie, mit der die eigenen Emissionen begrenzt und der CO2-Abdruck der gesamten Firma verkleinert werden können. Dabei leisten auch kleine Veränderungen einen Beitrag, etwa die Umstellung auf Ökostrom, die Reduzierung von Drucksachen oder ein Carsharing-Pool für Mitarbeitende. Neben der Reduzierung von CO2-Emissionen ist auch die Kompensierung wichtig. Auch hierbei können Organisationen wie ClimatePartner oder Planetly behilflich sein. Sie bieten etwa mehrere zertifizierte Klimaschutzprojekte an, die Unternehmen unterstützen können. Mit dem Engagement in Bereichen wie Biogansanalagen in Indien, sauberem Trinkwasser in Madagaskar oder Waldschutz in Kenia können Unternehmen Emissionen ausgleichen, die sie selbst verursachen. [1] Quelle: https://www.climatepartner.com/de/leistungen/ccf [2] Bericht über den CO2-Fußabdruck des game – Verband der deutschen Games-Branche für das Jahr 2019, erstellt von ClimatePartner. Abbildung: ClimatePartner