7

Commitments Sony, Microsoft und Nintendo

Viele Unternehmen in der Games-Branche haben bereits Strategien zur Klimaneutralität, die sie auch öffentlich kommunizieren. Zu ihnen gehören unter anderem Sony, Microsoft und Nintendo. Wie ihre Initiativen jeweils aussehen, zeigt die folgende Zusammenfassung.

Sony

Der Startschuss für Sonys Umweltplan “Road to Zero”[1] fiel bereits 2010. Mit dem globalen Umweltplan will das Unternehmen bis 2050 vollständig klimaneutral sein, das heißt, sowohl emissionsfreie Produkte und Dienstleitungen anbieten als auch die eigenen Geschäftsaktivitäten klimaneutral gestalten. Die „Road to Zero“ definiert hierfür im 5-Jahrestakt mittelfristige Umweltziele als Meilensteine.[2] Mit dem aktuellen Plan „Green Management 2025“ sollen etwa zwischen den Geschäftsjahren 2021 und 2025 folgende Punkte umgesetzt werden:

  1. Reduzieren von Kunststoffverpackungen und Energieverbrauch pro Produkteinheit
  2. Verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien an den Produktionsstandorten
  3. Stärkere Einbindung der Rohstoff- und Komponentenlieferanten in den Umweltplan

Die aktuellen Ziele wurden anhand der Fortschritte und Herausforderungen des vorherigen Plans „Green Management 2020“ formuliert. Bis 2040 soll zudem an allen Standorten Strom zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien verwendet werden.

Microsoft

Microsoft hat sich mit seiner Umweltstrategie zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein und bis ins Jahr 2050 sämtliche Emissionen auszugleichen, die die Firma seit ihrer Gründung 1975 verursacht hat.[3] Um dieses Ziel zu erreichen, hat Microsoft umfangreiche Maßnahmen angekündigt, etwa Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in einen neuen Klimainnovationsfonds, um die Entwicklung von Technologien zur CO2-Reduktion und -Beseitigung zu unterstützen. Darüber hinaus soll die „Cloud for Sustainability“ es Unternehmen künftig ermöglichen, ihre Emissionen in Bereichen wie Heizungs- oder Klimaanlagen gezielt zu überwachen und so ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.[4] Zudem will sich Microsoft in Zukunft auch auf die Dekarbonisierung von Stromnetzen konzentrieren, die bisher zu selten klimafreundliche Energiequellen effizient mit der steigenden Nachfrage verknüpfen. Bis 2025 will Microsoft sämtliche Aktivitäten auf eine 100-prozentige Versorgung mit erneuerbarer Energie umzustellen.[5]

Nintendo

Klima- und Umweltschutz sind bei Nintendo Chefsache: Seit 2011 steuert ein Komitee unter dem Vorsitz des Präsidenten von Nintendo die Umweltpolitik des Unternehmens. Es legt spezifische Umweltziele fest, die nach verbindlichen Plänen realisiert werden. Um seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, sammelt und bewertet Nintendo systematisch Daten darüber, wie seine Arbeitsprozesse und Produkte die Umwelt beeinflussen. Aus diesen Daten leitet das Unternehmen ökologische Verbesserungen ab, die den gesamten Lebenszyklus seiner Spiele und Konsolen betreffen: vom Design bis zum Recycling. Die Tochtergesellschaften in aller Welt unterstützen die unternehmensweite Umweltpolitik mit eigenen Initiativen.
Ein paar Beispiele: Beim Design setzt Nintendo etwa auf eine möglichst hohe Energieeffizienz seiner Konsolen. Dies resultiert unter anderem in einer signifikant längeren Batterielaufzeit für das aktuelle Nintendo Switch-Modell. In der Produktion senkt Nintendo den Ressourcenverbrauch unter anderem indem es möglichst auf Verbundwerkstoffe verzichtet. Dies wiederum erleichtert das spätere Recycling. Um die CO2-Emissionen zu verringern, lässt Nintendo of Europe unter anderem die importierten Spiele per Bahn von den Häfen zu den Vertriebszentren transportieren. Nintendo strebt danach, die eigene Umweltbilanz durch einen steten Evaluierungsprozess und kontinuierliche Verbesserungen weiter zu optimieren.[6]