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Stiftung Digitale Spielekultur

Die Stiftung Digitale Spielekultur entwickelt und initiiert Projekte und Maßnahmen, die Games als Kulturgut, Bildungsmedium sowie Innovations- und Forschungsmotor zugänglich machen. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung 2012, sie geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Games-Branche zurück. Die Arbeit der Stiftung wird durch einen hochkarätig besetzten Beirat unterstützt, dessen 15 Mitglieder aus den Bereichen Politik, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft sowie Kultur und Jugendschutz kommen. Hierzu gehören unter anderem Vertreter der Bundesregierung, der Obersten Landesjugendbehörden, der Hochschullandschaft und der Games-Branche.

Das Format Quartett der Spielekultur stellt die kulturellen Aspekte digitaler Spiele in den Mittelpunkt.

Im Rahmen des Schwerpunkts Kultur hat die Stiftung 2019 den Auftakt ihrer bundesweiten Veranstaltungsreihe Quartett der Spielekultur gefeiert. Gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien stellt das Diskussionsformat die kulturellen Aspekte digitaler Spiele in den Mittelpunkt. Auf Kultur- und Medienevents in sechs Großstädten haben dazu jeweils zwei Moderatoren mit zwei geladenen Experten live vor Publikum und im Videostream Themen wie Games als Spiegel der Gesellschaft oder Spielen in historischer Kulisse diskutiert.

Darüber hinaus hat die Stiftung zusammen mit dem Talentförderzentrum Bildung & Begabung 2019 im Rahmen ihrer Bildungsarbeit das bundesweite Talentförderprogramm GamesTalente ins Leben gerufen. Per Online-Wettbewerb werden hier 50 Games-begeisterte Jugendliche von einer Expertenjury für eine von Pädagogen und Spiele-Entwicklern betreute Akademie ausgewählt. Während der einwöchigen Veranstaltung entwickeln die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten und Talente anhand eines eigenen Spielkonzepts weiter.

Der Fokus der Initiative Stärker mit Games liegt auf der kulturellen Bildung durch Games.

Im Themenfeld Forschung hat die Stiftung 2019 zudem mit den Vorbereitungen für den Pitch Jam: Memory Culture with Games begonnen. Der von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) geförderte Ideenwettbewerb stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie Games die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit sowie eine aktive Erinnerungskultur zukunftsorientiert mitgestalten können. Anhand des in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) durchgeführten Democracy Jam hat die Stiftung außerdem aufgezeigt, wie politisches Interesse mithilfe von Games geweckt werden kann. Dazu haben Stipendiaten der KAS zusammen mit Spiele-Entwicklern ein Wochenende lang entsprechende Prototypen entwickelt.

Des Weiteren hat die Stiftung 2019 in Form der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative Stärker mit Games mehr als 1.200 Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an kultureller Bildung ermöglicht. Im Rahmen der vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderten Projekttage Games – Berlin/Brandenburg haben außerdem über 400 Jugendliche an neun Schulen Einblicke in die Berufe der Games-Branche erhalten. Als Koordinatorin unter den Initiativpartnern Computerspielemuseum, Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), Forschungszentrum DIGAREC der Universität Potsdam und game hat die Stiftung außerdem die erste, von der Bundesregierung geförderte Projektphase der Internationalen Computerspielesammlung (ICS) abgeschlossen. Die rund 40.000 zusammengeführten Datensätze der weltweit größten Games-Sammlung stehen seitdem online unter www.internationale–computerspielesammlung.de zur Verfügung. Seit vielen Jahren verantwortet die Stiftung zudem als Award-Büro für den Deutschen Computerspielpreis den Einreichprozess sowie die Juryarbeit der wichtigsten Auszeichnung für Games aus Deutschland.

Mehr Informationen auf www.stiftung-digitale-spielekultur.de