Als freiwillige Selbstkontrolle der Games-Branche ist die USK die verantwortliche Stelle für die Prüfung von Computer- und Videospielen in Deutschland. Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH ist der game – Verband der deutschen Games-Branche. Die bekannten USK-Alterskennzeichen ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahre, die sich auf den Spielen wiederfinden, lassen mit einem Blick erkennen, ab welchem Alter ein Spiel aus Sicht des Jugendschutzes unbedenklich ist.

Seit ihrer Gründung 1994 hat die USK über 51.000 Prüfverfahren von digitalen Spielen in Deutschland durchgeführt. Allein 2021 wurden 1.744 Spiele überprüft. Darüber hinaus vergibt die USK Alterskennzeichen auch innerhalb des internationalen Systems der International Age Rating Coalition (IARC) für Apps und Spiele, die online erworben werden können. Die USK-Alterskennzeichen liefern eine wichtige Orientierungshilfe für Kinder und Jugendliche, Eltern sowie pädagogische Fachkräfte.

Um die Qualitätssicherung des Systems weiter voranzubringen, wird seit 2021 das eigens von der USK entwickelte KI-Tool ATLAS (Artificial Intelligence Testing, Learning And Scraping) im internationalen IARC-Testprozess eingesetzt. ATLAS basiert auf einem Machine-Learning-System, das Online-Spiele und Apps nach entsprechenden Kriterien analysiert und Wahrscheinlichkeiten für falsch eingestufte Apps voraussagt.

Über 47 Unternehmen haben sich der USK als Mitglieder bei USK.online angeschlossen. Als nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) anerkannte Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle unterstützt USK.online die Mitgliedsunternehmen dabei, die gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen ihrer Online-Angebote praktisch umzusetzen und einzuhalten. Darüber hinaus führt USK.online Anerkennungsverfahren im Bereich des technischen Jugendmedienschutzes durch. Mit Microsoft hat sich 2021 ein weiteres führendes internationales Unternehmen USK.online angeschlossen, um gemeinsam an hohen Jugendschutzstandards im Games-Bereich des Unternehmens zu arbeiten.

Das im Mai 2021 in Kraft getretene neue deutsche Jugendschutzgesetz hat wesentliche Neuerungen für digitale Spiele mit sich gebracht. Seit der Verabschiedung des Gesetzes arbeitet die USK gemeinsam mit der zuständigen Obersten Landesjugendbehörde (OLJB) in NRW, dem game sowie den Ständigen Vertreterinnen und Vertretern der OLJB bei der USK intensiv an Vorschlägen zur praktischen Umsetzung der neuen Bestimmungen. Mit der praktischen Umsetzung des neuen Gesetzes wird Ende 2022 gerechnet.

Als offizielle Jugendschutzpartnerin beriet die USK bei der altersgerechten Umsetzung der gamescom. Im Rahmen der gamescom 2021, die aufgrund der Corona-Pandemie erneut digital stattfinden musste, veranstaltete die USK einen digitalen Tag der offenen Tür, der einen Blick hinter die Kulissen der USK ermöglichte.

Mit ihrem umfassenden Games-Wissen setzt sich die USK zudem für Projekte zur Förderung von Medienkompetenz ein und trägt zur Vermittlung der Grundlagen für einen sicheren Umgang mit digitalen Spielen bei. Ein Beispiel hierfür ist die Initiative „ESportZ“ von „ZEIT für die Schule“ und der ESL. Innerhalb des Projekts wurden Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte zu den Themen Jugendschutz, Gaming und Esport ausgearbeitet. Zudem unterstützte das USK-Team das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) bei der Erstellung des Unterrichtsmediums Gaming für die 3. und 4. Klasse, unter anderem zu den Themen „Vielfalt der Spiele“, „Schutz und Kontrolle“, „Frust und Flow“, „Kostenfallen“ und „Serious Games“.

Mehr Informationen auf www.usk.de